Eine einfache Bauanleitung für einen Free-Lens-Adapter. Damit lässt sich die Schärfenebene im Bild beliebig verändern.
Warum brauche ich sowas?
Durch das "Freelensing" lässt sich die Schärfenebene im Bild beliebig verändern. Dadurch entstehen ähnliche Effekte wie mit einem Tilt-Shift-Objektiv.
Dazu wird das Objektiv einfach von der Kamera getrennt und vorsichtig in verschiedene Richtungen gekippt und geschwenkt (engl. Tilt & Shift).
Nun soll aber die Kamera vor Schmutz und zuviel Licht geschützt werden. Also brauchen wir einen Adapter, der das Objektiv beweglich lässt, aber gleichzeitig Schmutz- und Lichtdicht ist.
Was brauche ich dafür?
Bestandteile:
manuelle Zwischenringe
lichtdichten schwarzen Stoff
doppelseitiges Klebeband
Für den lichtdichten Stoff habe Ich eine alte, verschlissene Stativ-Tragetasche verwendet. Der Stoff ist stabil, dünn und trotzdem lichtdicht.
Für den Anschluss an Kamera und Objektiv nutze ich alte günstige Zwischenringe. Diese findet man oft für wenige Euro auf Flohmärkten oder im Internet. Natürlich müssen die Zwischenringe zur Kamera und zum Objektiv passen.
Und was mach ich jetzt?
Aus dem Stoff habe ich ein kleines Rechteck ausgeschnitten. Die eine Seite muss 1-2cm länger ist, als der Umfang der Zwischenringe, die andere Seite sollte mindestens so lang sein, das sich die entstehende Röhre leicht bewegen lässt.
Um die Zwischenringe habe ich ein paar Zentimeter breite doppelseitige Klebestreifen geklebt. Je breiter die Klebefläche, desto sicherer ist die Lichtdichtung.
Hierbei muss ich darauf achten, dass die beiden Zwischenringe genau parallel zueinander aufgeklebt werden. Sollte einer der beiden Ringe schief sitzen, wäre das Objektiv am Ende immer gekippt oder geschwenkt.
Zum Schluss wird an dem überlappenden Stück Stoff ein weiterer Klebestreifen befestigt, mit dem der Stoff zusammengeklebt wird.
Wie soll das am Ende aussehen?
Wichtig:
Je länger der Adapter wird, desto leichter lässt sich das Objektiv bewegen und desto stärker vergrößert das Objektiv.
Allerdings muss das Licht, mit zunehmender Länge auch einen längeren Weg zurücklegen, deshalb wird das Objektiv immer lichtschwächer.
Die Physik hinter diesem "Verlängerungsfaktor" werde ich bei den ersten Aufnahmen mit der Fachkamera nochmal genauer erklären.
Über den Autor
Ich bin Florian, 30 Jahre alt und lebe und arbeite in Halle an der Saale.
Während meiner Ausbildung gelang ich das erste Mal in eine Dunkelkammer. Seit diesem Tag beschäftige ich mich ausführlich mit der analogen Fotografie.
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